Starke Patientinnen und Patienten für ein gesundes System!
Mit folgender Pressemitteilung haben wir gemeinsam mit dem Koordinierungskreis §140f SGB V anlässlich der Gesundheitsministerkonferenz in NRW Stellung bezogen:
Forderungen der Patientenvertretung NRW zur Gesundheitsministerkonferenz in Düsseldorf
Mittwoch, 20.06.2018. Von der Krankenhausplanung über die Notfallversorgung bis hin zu Behandlungsfehlern: Anlässlich der 91. Gesundheitsministerkonferenz, die heute unter dem Vorsitz des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf eröffnet wurde und das Thema “Patientenorientierung als Element einer zukunftsweisenden Gesundheitspolitik” in den Mittelpunkt stellt, setzt sich die hiesige Patientenvertretung nachdrücklich für eine stärkere Beteiligung von Betroffenen im Gesundheitswesen ein. “Entgegen aller Wünsche und Versprechungen steht der Mensch hier noch lange nicht im Mittelpunkt. Statt mit den Patientinnen und Patienten zu sprechen, wird leider viel zu oft nur über sie gesprochen”, betonen die Organisationen, die dem Koordinierungsausschuss zur Patientenbeteiligung wie auch dem PatientInnen-Netzwerk NRW angehören.
Aus ihrer Sicht müssen gesundheitliche Versorgungsstrukturen so weiterentwickelt werden, dass Betroffene besser unterstützt werden und deren selbstbestimmtes Handeln im Zentrum steht. “Bislang fehlt es vielerorts an transparenten, unabhängigen, verständlichen und barrierefrei zugänglichen Informationen über Therapien, Gesundheitsfragen und Patientenrechte”, erklärt die nordrhein-westfälische Patientenvertretung. “Um Fehlentwicklungen im Gesundheitssystem zu korrigieren und den Bedürfnissen von Patienten Rechnung zu tragen, benötigen wir darüber hinaus aber auch zuverlässige Strukturen zur Interessenvertretung wie auch konkrete Beratungs- und Behandlungsangebote vor Ort.”
Infolgedessen fordert die hiesige Patientenvertretung den Ausbau des Projekts “Koordinierung und Vernetzung der Patientenbeteiligung in NRW” sowie die Unterstützung regionaler Patientenbeteiligung und -vertretung durch mehr Vernetzung, Austausch und Qualifizierung. “Des Weiteren müssen Patientenvertreterinnen und -vertreter endlich auch bei der Krankenhausplanung und der Notfallversorgung in unserem Bundesland beteiligt werden.”
Die Patientenvertretung NRW umfasst die folgenden Organisationen, die im Koordinierungsausschuss NRW nach §140f SGB V sowie im PatientInnen-Netzwerk NRW beteiligt sind: Gesundheitsladen Bielefeld und Köln, Gesundheitsselbsthilfe NRW, KOSKON – Koordination für die Selbsthilfe-Unterstützung in NRW, Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe NRW, Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen, Netzwerk Frauen und Mädchen mit Behinderung / chronischer Erkrankung NRW, Der Paritätische NRW, Selbsthilfekontaktstellen in NRW, SoVD NRW, Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
Veröffentlicht am: 20.6.2018