Gesundheitskonferenzen
Kommunale Gesundheitskonferenzen
Analog zur Landesgesundheitskonferenz gibt es in allen Kreisen, kreisfreien Städten und der StädteRegion Aachen in Nordrhein-Westfalen Kommunale Gesundheitskonferenzen. Sie beraten Fragen der gesundheitlichen Versorgung auf örtlicher Ebene. Sie geben Empfehlungen, vereinbaren Lösungsvorschläge und setzen diese um. Mit Stellungnahmen und Empfehlungen wirken die kommunalen Gesundheitskonferenzen auch an der Gesundheitsberichterstattung mit. In den Konferenzen kommen Vertreterinnen und Vertreter aller Einrichtungen zusammen, die vor Ort bei der gesundheitlichen Versorgung mitwirken. Themen, die vor Ort behandelt werden, sind z.B. Sucht, Drogen, Abhängigkeitserkrankungen, Kinder- und Jugendgesundheit, Gesundheit alter Menschen, Gesundheitsförderung, psychiatrische Versorgung oder Patientenüberleitung.
Auch die Kommunalen Gesundheitskonferenzen wurden im ÖGDG verpflichtend für alle Kommunen festgeschrieben.
Das Landeszentrum Gesundheit NRW berät die unteren Gesundheitsbehörden und die Gesundheitskonferenzen, stellt Arbeits- und Planungshilfen zur Verfügung und sorgt für den Transfer von Konzepten und Programmen zwischen Landes- und kommunaler Ebene.
Eine Zusammenstellung der gesetzlichen Grundlagen und des Beteiligungsspektrums kann auf der Webseite des LZG eingesehen werden.
Eine Planungshilfe für kommunale Gesundheitskonferenzen finden Sie hier.
Landesgesundheitskonferenz
Seit 1991 diskutieren in der Landesgesundheitskonferenz alle Akteure im Gesundheitswesen gesundheitspolitische Fragestellungen und führen die Ergebnisse in einer jährlichen Entschließung zusammen.
In der Landesgesundheitskonferenz sind u.a. folgende Institutionen vertreten:
- Sozialversicherungsträger
- Verfasste Ärzte- und Zahnärzteschaft, Apotheker
- Krankenhausgesellschaft
- Wohlfahrtsverbände
- Landschafts- und kommunale Spitzenverbände
Mit insgesamt 3 Sitzen für Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge und des Patientenschutzes sowie für die Gesundheits- und Behindertenselbsthilfe wirken auch Vertreterinnen und Vertreter aus Patientenorganisationen an der LGK mit.
Die Landesgesundheitskonferenz tagt einmal im Jahr. Die dort verabschiedeten Entschließungen werden während des Jahres im sogenannten “vorbereitenden Ausschuss” erarbeitet. Sie haben jeweils ein Schwerpunktthema: https://www.mags.nrw/landesgesundheitskonferenz
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Entschließungen der Landesgesundheitskonferenz aus den letzten Jahren
Versorgung von älteren Menschen mit Demenz und anderen psychischen Erkrankungen
Entschließung der 27. Landesgesundheitskonferenz NRW vom 14.12.2018
In der Entschließung geht es um
- Die Schaffung gesundheitsförderlicher und barrierefreier Lebenswelten
- Selbstbestimmung und Partizipation in der gesundheitlichen Versorgung
- Die bedarfsgerechte Gestaltung von Versorgungsstrukturen
Zum Text der Entschließung geht es hier
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Gesundheitsförderung und Prävention – Fortschreibung des Landespräventionskonzeptes
Entschließung der 26. Landesgesundheitskonferenz NRW vom 22.11.2017
Zum Text der Entschließung geht es hier
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Angekommen in Nordrhein-Westfalen: Flüchtlinge im Gesundheitswesen
Entschließung der 25. Landesgesundheitskonferenz NRW vom 24.06.2016
In der Entschließung geht es um
- die gesundheitliche Versorgung von Flüchtlingen
- die soziale Integration von Flüchtlingen
- Hilfen für Helferinnen und Helfer
- berufliche Perspektiven im Gesundheitswesen und in der Pflege
Das PatientInnen-Netzwerk hat im Vorfeld der Entschließung ein Positionspapier erarbeitet, das in die Beratungen des vorbereitenden Ausschusses eingeflossen ist – den Text finden Sie hier: Gesundheitliche Versorgung von Flüchtlingen in NRW LGK
Den ausführlichen Text der Entschließung finden Sie hier
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Gesundheitsversorgung umfassend verbessern: Selbstbestimmung von Patientinnen und Patienten stärken
Entschließung der 24. Landesgesundheitskonferenz NRW vom 26.11.2015
Neben einer Beschreibung der Ausgangslage und der Schwächen und Stärken werden in der Entschließung folgende Schwerpunkte gesetzt:
- Selbstbestimmung und Orientierung im Gesundheitswesen verbessern
- Kommunikation und Wissenstransfer zwischen Patient/innen und allen Beteiligten im Gesundheitswesen fördern
- Patientenbeteiligung stärken
- Patientensicherheit verbessern
- Beschwerdemanagement weiterentwickeln
Das PatientInnen-Netzwerk NRW hat sich bei der Entwicklung der Entschließung intensiv beteiligt. Der Text der Entschließung kann hier eingesehen werden. Diese Entschließung gibt es hier auch in leichter Sprache.
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Für ein solidarisches Gesundheitswesen in NRW – Gesundheitliche Versorgung von Menschen in prekären Lebenslagen verbessern
Entschließung des 23. Landesgesundheitskonferenz NRW vom 20.11.2014
In der Entschließung geht es neben einer Beschreibung der Ausgangslage um folgende Schwerpunkte:
- Unterschiedliche Versorgungsbedarfe erkennen, berücksichtigen und erfüllen
- Gesundheitsförderung bei Erwerbslosen weiterentwickeln
- Gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinderungen verbessern
- Medizinische Versorgung wohnungsloser Menschen ausbauen
- Gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Migrationsgeschichte ohne gesicherten oder geklärten Zugang zur Regelversorgung verbessern
- Rolle des öffentlichen Gesundheitsdienstes und der kommunalen Gesundheitskonferenzen stärken
Das PatientInnen-Netzwerk hat sich bei der Entwicklung dieser Entschließung beteiligt. Hier finden Sie den kompletten Text der Entschließung LGK_2014_23_Entschliessung
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PatientInnen-Netzwerk NRW begrüßt Entschließung der 22. Landes-Gesundheitskonferenz 2013 zur gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Behinderungen
In der am 22.11.2013 verabschiedeten Entschließung “Von der Integration zur Inklusion: Gesundheitliche Versorgung von Menschen mit Behinderungen verbessern” wurden zahlreiche Maßnahmen verabredet, um die Barrieren in der Gesundheitsversorgung und Menschen mit Behinderungen abzubauen sowie den Zugang zur und die Qualität der Versogung zu verbessern.
Günter Hölling, Gesundheitsladen Bielefeld und Sprecher des PatientInnen-Netzwerks NRW, und Dr. Volker Runge, Sprecher der Gesundheitsselbsthilfe NRW (siehe Foto) vertreten in der Landesgesundheitskonferenz die Belange von Patientinnen und Patienten. Sie haben sich in dieser Entschließung besonders dafür eingesetzt, dass Menschen mit Behinderungen gesundheitsbezogene Entscheidungen selbstbestimmt fällen können und dass es einen offenen und barrierenfreien Zugang zur Versorgung gibt. Zugleich fordern Sie, dass Selbsthilfe- und Patientenorganisationen die Möglichkeit bekommen, sich qualifiziert und gleichberechtigt in die entsprechenden gesundheitspolitischen Entscheidungen einzubringen.
Bald wird eine Zusammenfassung der Entschließung in leichter Sprache veröffentlicht. Den vollständigen Text der Entschließung können Sie hier herunterladen.
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Arzneimitteltherapie: Behandlungs- und Todesfälle vermeidbar
Düsseldorf, 22.11.2012. Studien gehen davon aus, dass etwa fünf Prozent aller Krankenhauseinweisungen (ca. 885.000 im Jahr 2011) medikamentenbedingt erfolgen und etwa zwei Prozent dieser Patientinnen und Patienten (ca. 17.000 im Jahr 2011) infolge unerwünschter Arzneimittelwirkungen versterben. Vor diesem Hintergrund begrüßt das PatientInnen-Netzwerk NRW die heutige Entschließung der Landesgesundheitskonferenz NRW zur “Arzneimitteltherapiesicherheit als elementarer Baustein einer guten und sicheren gesundheitlichen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen”.
„Fehler in der Arzneimitteltherapie sind für eine große Zahl an Behandlungs- und Todesfällen unter Patientinnen und Patienten verantwortlich, ” so Günter Hölling, Sprecher des PatientInnen-Netzwerkes NRW. „Viele dieser Fälle wären durch eine verbesserte Information und Abstimmung unter den Beteiligten vermeidbar.”
Mit den heute verabschiedeten Umsetzungsempfehlungen will die Landesgesundheitskonferenz NRW die Sicherheit in Verordnung und Anwendung von Medikamenten erhöhen. Das PatientInnen-Netzwerk NRW schließt sich den Empfehlungen der LGK an und hebt dabei folgende Aspekte besonders hervor:
- Patientinnen und Patienten erhalten durch den jeweiligen Arzt bzw. Apotheke eine verständliche und umfassende Aufklärung zu Wirkungen und Risiken der Arzneimittelbehandlung, so dass ihnen eine informierte Entscheidung zu verschiedenen Behandlungsalternativen möglich ist.
- Patientinnen und Patienten erhalten eine verständliche Übersicht über die Medikation und entsprechende Einnahmehinweise.
- Mehrfachmedikation wird seitens der verordnenden Ärztinnen und Ärzte als eigenständiges Risiko behandelt und Nutzen und Risiken jeder Verordnung sorgfältig gegeneinander abgewogen.
- Mehrere an der Versorgung einer Patientin / eines Patienten beteiligte Ärztinnen und Ärzte informieren sich wechselseitig über die Versorgung und stimmen dies mit den Patienten ab.
- Bei älteren Patientinnen und Patienten werden bei der Medikamentenverordnung die Veränderungen in der Verstoffwechselung von Medikamenten berücksichtig und für ältere Menschen potentiell ungeeignete Medikamente nur in begründeten Ausnahmefällen eingesetzt.
(Pressemitteilung des PatientInnen-Netzwerks am 22.12.2012)
Die komplette Entschließung der 21. Landesgesundheitskonferenz vom 22. November 2012 finden Sie hier.
Patienteninformationen zu eineren sicheren Arzneimitteltherapie finden Sie hier.
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Prävention nosokomialer Infektionen
Entschließung der 20. Landesgesundheitskonferenz 2011
Das scheint doch selbstverständlich zu sein: Wenn man eine Infektion vermeiden kann, macht man das doch auch. So einfach ist es aber nicht immer. Viele Infektionen durch die „Krankenhaus-Keime” könnten verhindert werden. In Nordrhein-Westfalen hat sich die Landesgesundheitskonferenz (LGK) mit diesem Thema beschäftigt und eine Entschließung zur „Prävention nosokomialer Infektionen” am 7.12.2011 verabschiedet.