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Medikamente

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Medikamente können Leben retten und Leiden lindern. Doch die Arzneimitteltherapie birgt auch Risiken. Nach internationalen Studien sterben in den Industrieländern mehr Menschen an Fehlern bei der Medikamentengabe oder an den Nebenwirkungen von Medikamenten als im Straßenverkehr.

Zu diesen Risiken tragen bei: Verwechslungen, Neben- und Wechselwirkungen von Arzneimitteln, Einnahmefehler oder Fälschungen. Ärzte und Apotheker müssen dafür sorgen, dass die richtigen Medikamente in der richtigen Dosierung verschrieben werden und die Einnahme anderer Medikamente berücksichtigt wird. Patientinnen und Patienten können aber selbst zur Sicherheit ihrer Arzneimitteltherapie beitragen. Im folgenden finden Sie einige Informationen zur sicheren Arzneimitteltherapie.

Sichere Arzneimitteltherapie

Rabattverträge: In der Apotheke werden Patienten häufig damit konfrontiert, dass ein auf dem Rezept verordnetes Medikament gegen ein wirkstoffgleiches, vergleichbares Produkt eines anderen Herstellers ausgetauscht werden soll. Als Grund werden Arzneimittel-Rabattverträge angegeben.

Fälschungen: Immer wieder berichten Medien über Arzneimittelfälschungen. Obwohl solche Fälschungen in Deutschland nur selten vorkommen, verunsichern diese Meldungen Patientinnen und Patienten.

Tipps für eine sichere Arzneimitteltherapie: Ein Merkblatt soll Patientinnen und Patienten dabei unterstützen, Fehler bei der Einnahme von Medikamenten zu vermeiden. Das Merkblatt mit acht wichtigen Regeln wurde von verschiedenen Organisationen entwickelt. Sie können es hier herunterladen: Tipps für eine sichere Arzneimitteltherapie

Die häufigsten Fragen zur Einnahme von Medikamenten: Der Erfolg jeder Arzneimitteltherapie hängt wesentlich von der Mitwirkung der Patientinnen und Patienten ab. Aus diesem Grund hat die Kommunale Gesundheitskonferenz Köln – in der Selbsthilfe- und Patientenorganisationen mitwirken – ein Faltblatt [142 KB] mit den wichtigsten und am häufigsten gestellten Fragen, die im Zusammenhang mit der Einnahme von Medikamenten auftreten, herausgegeben. Die Beantwortung dieser Fragen kann Ihnen helfen, selbständig und eigenverantwortlich mit Ihren Medikamenten umzugehen.

Medikamente und Nahrungsmittel: Zu einer sicheren Arzneimitteltherapie müssen in einigen Fällen auch Wechselwirkungen zwischen Nahrungsmitteln und Medikamenten beachtetet werden.

Wirksamkeit und Risiken von Arzneimitteln

Informationen zur Wirksamkeit und zu den Risiken von Arzneimitteln finden Sie auf der Interentseite www.gutepillen-schlechtepillen.de, die von unabhängingen Expertinnen und Experten betrieben wird.

Hier finden sie weiterführende Beratung und Informationen:

Wann immer Sie jedoch Zweifel, Unklarheiten oder noch weitere offene Fragen haben, holen Sie sich bitte fachkundigen Rat ein. Fragen sie zunächst Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Arzneimittelberatung durch Krankenkassen: Einige Krankenkassen bieten eine Arzneimittelberatung an.
  • Medikamenten-Datenbank der Stiftung Warentest: Diese kostenpflichtige Datenbank finden Sie im Internet auf den Seiten der Stiftung Warentest. Einige Krankenkassen bieten eine kostenlose Nutzung dieser Datenbank an. Die Informationen der Datenbank werden auch in Buchform veröffentlicht und können in den meisten Stadtbibliotheken ausgeliehen werden.
  • Beipackzettel verloren oder Schrift zu klein? Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) hat ein barrierefreies Internetangebot zu Arzneimittelinformationen erstellt. Die PatientenInfo-Service Website ermöglicht Patienten – ganz gleich ob blind oder sehend – einen barrierefreien Zugriff auf die Packungsbeilagen von Medikamenten.
  • Patienteninformation zum Thema Arzneimittel: In dieser Patienteninformation der KVNo finden Sie Erklärungen zu Begriffen, die im Zusammenhang mit Arzneimittelverordnungen wichtig sind.